Welche Windenergieanlagen benötigen ein BNK-System?
Ab 100m Gesamthöhe
Inbetriebnahme nach 2005
Ausnahmen möglich
Wirtschaftliche Unzumutbarkeit
Verpflichtende Nachtkennzeichnung
Wann endet die Frist zur Umsetzung der BNK?
Für Windenergieanlagen an Land am 31.12.2023
Für Windenergieanlagen auf See am 31.12.2023
Was passiert, wenn bis zum Fristende kein BNK-System installiert ist?
Die betroffenen WEA verlieren den Anspruch auf die Marktprämie
Welche zugelassenen BNK-Systeme gibt es?
Seit dem 01.05.2020 sind Transponderbasierte BNK-Systeme zugelassen
Weiterhin gibt es Aktiv- und Passiv-Radarsysteme
Sind BNK-Systeme nach alter AVV weiterhin zulässig?
Ja, bereits zugelassene Systeme haben einen „Bestandsschutz“ und dürfen bis 2025 der alten AVV entsprechend errichtet werden
Welche Maßnahmen umfasst die BNK-Umrüstung nach neuer AVV?
Ein BNK-System zur Detektion von Luftfahrtbewegungen im Wirkungsraum
Eine Verbindung zwischen dem BNK-System und den Nachtkennzeichnungen
durch Ertüchtigung des Parknetzwerkes
durch Austausch der Steuereinheiten der Befeuerungen
BNK-Fähige Befeuerungen
Gondelbefeuerung
Turmbefeuerung
Installation einer Infrarotbefeuerung auf jeder WEA mit BNK-Verpflichtung
USV-Gepufferte Versorgung der Befeuerung für 16 Stunden
Welche Befeuerungen werden durch die BNK gesteuert?
Die rote Nachtkennzeichnung auf der Gondel
Die rote Nachtkennzeichnung am Turm
Welche Befeuerungen werden nicht durch BNK beeinflusst?
Infrarotkennzeichnung
Tageskennzeichnung
Wird eine Änderungsanzeige oder –genehmigung benötigt?
Geplante Installationen einer BNK sind der zuständigen Luftfahrtbehörde anzuzeigen
Genauere Auskünfte darüber kann Ihnen ein Rechtsanwalt oder die zuständige Behörde geben
Was ist der LightManager?
Der LightManager ist ein transponderbasiertes System zur Detektion von Luftfahrzeugen und der BNK-Signalübergabe an angeschlossene Windparks
Die Sensoren interagieren miteinander und ermöglichen eine exakte Standortbestimmung von Luftfahrtobjekten mittels Multilateration
Das Gesamtsystem besteht aus:
LMR – Sensoren, die die Signale von Luftfahrzeugen empfangen
LMS – Servern, die die Sensordaten auswerten und die BNK-Signale versenden
LMC – Schaltschränke, die im Windpark installiert werden, Signale von den Servern empfangen und die Befeuerung bedarfsgerecht schalten
Was ist Multilateration?
Multilateration ist die kombinierte Signalauswertung von mindestens 3 Sensoren, die sich um einen Windpark befinden und Luftfahrzeuge detektieren. Je mehr Sensoren ein Luftfahrzeug erfassen, desto genauer ist die Positionsbestimmung
Was empfangen die Sensoren?
Unsere Sensoren empfangen die vom Gesetzgeber geforderten Transpondersignale von Luftfahrtobjekten über:
DF11 (Mode S)
Mode A/C
Weitere nicht-luftfahrtzugelassene Signale und Informationen, die gegebenenfalls von Luftfahrzeugen ausgesendet werden (z. B. FLARM), können ergänzend zur Aktivierung genutzt werden, nicht jedoch zur logischen Filterung
Weitere Signale und Informationen des Mode-S-Systems (z. B. DF17) können zur logischen Filterung der Signale verwendet werden, wenn definierte Qualitätskriterien erfüllt sind
Wo werden die Sensoren des LightManagers eingebaut?
Auf Bauwerken, die eine möglichst hohe Sichtweite haben und außerhalb des Windparks stehen
Sind beim LightManager Patent-, bzw. Lizenzgebühren enthalten?
Nein, wir nutzen keine patentierten Verfahren und benötigen keine Lizenzen für den LightManager
Wo werden die Clients (LMC) des LightManagers eingebaut?
In örtlicher Nähe zur Windparkschnittstelle
Umspannwerk
Übergabestation
Windenergieanlage (Master-WEA)
Wie viele LightManager Clients werden installiert?
Pro Schnittstelle im Windpark wird 1 LMC benötigt
Bei Mischparks bestehen mehrere Schnittstellen
Bei großen Parks bestehen oft mehrere Schnittstellen
Was benötigt die WuF für die Inbetriebnahme des LightManager Client vom Betreiber?
Geeigneter Installationsort für den Schaltschrank
Internetzugang am Installationsort
Zugang zur Windparkschnittstelle bzw. Herstellerschnittstelle am Installationsort
Stromversorgung mit Absicherung am Installationsort
Welche Internetverbindung wird benötigt?
Alle Verbindungen mit Geschwindigkeiten über 1 Mbit/s und Latenzen unter 100ms
SkyDSL ist erfahrungsgemäß nicht ausreichend und hat zu hohe Latenzen
LTE ist grundsätzlich ausreichend
DSL mit 2Mbit/s oder höher wird bevorzugt
Durch eine instabile Verbindung kann es zu einem erhöhten Einschaltaufkommen der Flugbefeuerung kommen
Was passiert bei einem Internetausfall?
Das System wird nach dem Fail-Safe-Prinzip die Befeuerung automatisch einschalten, sobald eine Störung oder Signalunterbrechung auftritt. Die Verbindung zwischen Servern und LMCs muss für die ordnungsgemäße Funktion bestehen. Eine autarke Funktion ohne Verbindung zu den Servern ist nicht vorgesehen
Mit welchen WEA-Herstellern ist der LightManager kompatibel?
Wir sind im Dialog mit dem Großteil der in Deutschland vertretenen WEA-Hersteller
Mit welchen Befeuerungssystemen ist der LightManager kompatibel?
Der LightManager ist mit allen uns bekannten Befeuerungssystemen kompatibel
Welche Kommunikationsprotokolle nutzt der LightManager?
Modbus TCP (Master / Slave)
MQTT (Publisher / Subscriber)
IEC 60870-5-101 (Master / Slave)
IEC 60870-5-104 (Server / Client)
OPC UA (Server / Client)
Digital I / O’s
RESTful (Server / Client)
DNP3
Weitere auf Anfrage
Wer installiert den LightManager?
Die Mitarbeiter der WuF
Geschultes Servicepersonal unserer Dienstleister
Welche Regionen deckt das LightManager System ab?
Unsere Sensoren decken derzeit schon mehrere Bundesländer komplett ab
Das System wächst mit jedem zusätzlichen Windpark und wird zukünftig Bundesweit eingesetzt
Hat der LightManager die geforderte Baumusterprüfung?
Der LightManager hat die Baumusterprüfung bereits am 03.12.2020 bei der benannten Stelle DFS AS (Deutsche Flugsicherung Aviation Services GmbH) bestanden.
Ist die WuF GmbH zertifiziert nach ISO 9001?
Ja, wir verfügen über die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001
Weiterhin sind wir nach DIN EN ISO 50001 zertifiziert
Kann der LightManager extern gesteuert werden (durch die Bundeswehr)?
Ja, die WuF GmbH hat bereits an 12 Flugplätzen der Bundeswehr die nötige Hardware, das sogenannte LightManager Terminal – LMT, für eine externe Abschaltung installiert.
Wie genau ist der LightManager?
Durch die Multilateration kann das System Luftfahrzeugpositionen sehr genau bestimmen und im Gegensatz zu Feldstärkesystemen die Nachtkennzeichnung gezielt schalten.
Durch Verwendung mehrerer Sensoren kann das System eine Erfassung von Luftfahrzeugen bis zum Boden und um Hindernisse herum gewährleisten.
Was ist die Sicherheitszone?
Die Sicherheitszone ist ein Bereich um und über dem in der AVV geforderten Wirkungsraum (4000m Radius, vom Boden bis 600m Höhe über dem Luftfahrthindernis), um die Befeuerung garantiert rechtzeitig einzuschalten.
Wie hoch wird die Abschaltzeit der Nachtkennzeichnung durch das BNK-System LightManager
Je nach Standort und Flugaufkommen im Wirkungsraum gehen wir davon aus, dass zu mindestens 95% der Nachtzeit keine blinkende Nachtkennzeichnung erforderlich sein wird. In vielen Regionen wird eine Abschaltzeit von über 99% erreicht.